Es ist uns allen bewusst: So wie bisher kann es nicht weitergehen. Alle Welt beklagt den Rückgang der Insekten mit seinen Nachteiligen Auswirkungen auf unsere Lebensgrundlagen und die unserer heimischen Vogelarten.
In Nordrhein-Westfalen sucht der Naturschutzbund Mitstreiter für ein Artenschutz-Volksbegehren. Er führt an, dass ein Rückgang von über 70% der heimischen Insekten in den letzten 30 Jahren zu beklagen ist. Als Ursache werden vor allem Monokulturen, Pestizideinsatz und Überdüngung angesehen. In Städten führt auch der unverständlich hohe nächtliche Einsatz von Lichtquellen dazu, dass Insekten sich „verirren“ und so zu Schaden kommen.
Dabei ist das Aufkommen von Insekten maßgeblich für die Population und das Überleben unserer heimischen Vögel. Letztere benötigen die Krabbeltiere für die Aufzucht ihrer Jungen. Fragt sich, was wir als Heimaterdler tun können, um den misslichen Entwicklungen entgegenzuwirken.
Persönlichen Beitrag leisten
Wir in unserer noch dörflichen Heimaterde haben noch die Möglichkeit, mit unseren bescheidenen Mitteln einen persönlichen Beitrag gegen diese Entwicklung zu leisten. Dazu gehört z. B. das Pflanzen von heimischen Bäumen, Sträuchern und Wildblumen, die unseren Vögeln und Insekten als Nahrungsquelle dienen. Vogelschutzhecken sind da das große Thema. Sie geben unseren heimischen Vogelarten Nahrung und Lebensraum. Dem Versiegeln von Flächen – ein Unding sind die immer mehr entstehenden Schottervorgärten – gilt es auch aus diesem Grund Einhalt zu gebieten.
Wir wollen kleine Zeichen setzen
Der Vorstand der Siedlervereinigung Heimaterde hat deshalb beschlossen, das Anlegen von Blumenwiesen insbesondere in den Vorgärten zu fördern. Er hat mit dem Verein Naturgarten e. V. Kontakt aufgenommen und sich fachkundig beraten lassen.
Wie legt man eine Blumenwiese an?
- Der Boden sollte zur Anlegung des Saatbeetes eine feinkrümelige Struktur haben. Das wird im Privatgarten durch Umgraben, Hacken und Rechen erreicht. Wurzelkräuter (Quecke, Giersch etc.) unbedingt austrocknen lassen oder ablesen.
- Die Aussaat kann von Februar bis Mai oder August bis November bei feuchter Witterung erfolgen. Es empfiehlt sich, das Saatgut zur leichteren Aussaat mit trockenem Sand auf 10 g/m2 zu strecken. Damit wird eine gleichmäßigere Aussaat erreicht. Danach ist ein Bodenschluss herzustellen, am besten Anwalzen oder mit einem Brett oder Schaufel die Erde andrücken.
Die Pflege im ersten Jahr entscheidet darüber, wie sich die Wildpflanzen entwickeln. Um konkurrierende Pflanzen nicht zu groß werden zu lassen, bedarf es ein- oder zweimal im ersten Jahr eines Schnittes mit dem Rasenmäher, der auf 5 cm Schnitthöhe eingestellt werden sollte. In den folgenden Jahren sollte 1- bis 2 mal im Jahr gemäht werden, am Günstigsten im Spätsommer.
Einer Düngung bedarf es nicht.
Machen Sie mit !!!!
Legen Sie sich im Vorgarten oder Garten Ihre eigene Blumenwiese an. Werden Sie aktiv, leisten Sie Ihren eigenen persönlichen Beitrag!
Die Siedlervereinigung wird für unseren Lößboden geeigneten Wildblumensamen kaufen und an alle Heimaterdler, die sich an unserer Aktion beteiligen, kostenlos verteilen. Einzige Auflage ist, den Ort, an dem die Wildblumenwiese im Vorgarten oder Garten entstehen soll, mitzuteilen. Wir freuen uns natürlich auch über eingesendete Fotos, die Ihre erfolgreich angelegte Blumenwiese zeigen. Der Samen kann ab dem 5. März an Dienstagen in unserer Sprechstunde von 19 bis 21 Uhr oder während der Reinigungsaktion unserer Siepentäler, die am 30. März 2019 stattfinden wird, in Empfang genommen werden.
Die Aktion „Wildblumenwiese statt Schotter“ ist leider beendet. Wir haben für über 700 m² Samen an alle Teilnehmer verteilt. Wir wünschen viel Erfolg bei der Anlage ihrer Wildblumenwiese und drücken den grünen Daumen.
So schön kann eine Wildblumenwiese bereits im 1. Jahr blühen….