Am Schluss standen vielen Anwesenden die Tränen in den Augen. Der Männergesang-verein MGV Liedertafel 1860 hatte im Theresiensaal sein letztes Konzert gegeben. Das letzte Lied war gesungen.
Viele Jahre prägte der MGV die kulturelle Szene auf der Heimaterde mit. Jetzt zwang die Tatsache, dass kein Nachwuchs für das Singen dieser Art von Liedgut zu finden war, den Chor zur Aufgabe. Klaus Pfeiffer, Vorsitzender der Liedertafel, führte die Gründe sichtlich bewegt aus.
Walther Ignatowsky, seit 17 Jahren „vertretungsweise“ Dirigent der Liedertafel, hatte ein berührendes Programm zusammengestellt. Gesangsstücke wie „Morgenrot“, „Heimat“ oder das Solo „Reich mir zum Abschied“ von Paul Abraham, vorgetragen von der Sopranistin Sabine Laubach, waren herausragend. Die Liedertafel und die Chorgemeinschaft Gelsenkirchen Hessler bildeten zudem als gemischter Chor einen beachtlichen Klangkörper.
Bleibt uns, der Liedertafel Dank zu sagen, Dank für Konzerte, die der Chor auf der Heimaterde bzw. in Heißen in ununterbrochener Reihenfolge 41 Jahre lang gegeben hat. Jedem einzelnen Sänger wünschen wir alles Gute für die Zukunft, insbesondere Gesundheit, und verbinden dies mit der Hoffnung, dass einige Chormitglieder sich vielleicht in anderen Chören finden werden.
Denn: Sänger bleibt man ein Leben lang.