39 Mitglieder der Siedlervereinigung Heimaterde (SVH) fanden sich trotz der Corona-Pandemie am 12. März 2020 im Krug zur Heimaterde ein. Nachwahlen zum Vorstand und eine Diskussion zur möglichen Nutzung als Gewerbegebiet standen auf der Tagesordnung.
Vorstand der SVH komplett besetzt und entlastet
Die Anwesenden bestätigten Jens Gieselmann (Schriftführer) und Dagmar Geilenkothen (Stellvertretende Kassiererin) in ihren Ämtern. Susanne Schäfer wurde in das Amt der Beisitzerin gewählt; Bernhard Scheidemann zum Kassenprüfer.
Erfreulicherweise konnte die Zahl der Mitgliedschaften mit 474 (Vorjahr 479) fast konstant gehalten werden. Auch die Finanzen der SVH sind stabil. Die Jubiläumsfeier zum 100-Jährigen der SVH und die Erstellung des Folgebandes „Die Siedlung Heimaterde“ waren ein voller Erfolg.
Positiv bewertet wurde auch, dass die Zusammenarbeit mit COVIVIO weiterhin ausgestaltet und erfolgreich fortgeführt werden konnte.
Nach erfolgtem Bericht der Kassenprüfer entlasteten die Anwesenden den Vorstand für das Jahr 2019 einstimmig.
Diskussionen um das Fulerumer Feld
Die beabsichtigte mögliche Umwandlung des Fulerumer Feldes von einem Landschaftsschutzgebiet in ein Gewerbegebiet löst auf der Heimaterde erhebliche Kritik aus. Grüne Dreiecke, an vielen Häusern als sichtbaren Protest angebracht, sind unübersehbar. Das Vorhaben berührt die Heimaterdler sehr.
Die Siedlervereinigung hatte deshalb die den Protest tragende „Bürgerinitiative Fulerumer Feld“, Sabine Gründges und Florian Scheffler (beides Sprecher der BI), eingeladen, hierzu zu referieren.
Auch Daniel Mühlenfeld als Vertreter einer im Rat der Stadt Mülheim vertretenen Partei, die die derzeitige Beschlusslage mit trägt, hatte Gelegenheit, seine Position darzulegen.
Mühlenfeld erläuterte, dass eine endgültige Entscheidung nicht getroffen sei; derzeit werde eine Matrix erstellt, in der sämtliche relevanten Kriterien aufgelistet seien, die dann als Grundlage für eine Entscheidung dienen sollen. Ökologische Belange flössen genauso wie die des Wirtschaftsförderers und die des Fiskus ein. Auch der bürgerliche Protest sei mit zu berücksichtigen. Letztlich werde der Rat aber zu entscheiden haben.
Die Vertreter der BI hingegen wiesen u. a. darauf hin, dass drei von der Stadt beauftragte Gutachten die besondere klimaschützende Bedeutung des Fulerumer Feldes herausstellten. Aus Sicht der BI sei eine Bebauung jeglicher Art Tabu. Zudem handele es sich um äußerst fruchtbares Ackerland, dass es unbedingt zu erhalten gelte. Auch aus Gründen der Naherholung dürfe das Landschaftsschutzgebiet nicht geopfert werden.
Eine rege, faire Diskussion schloss sich an.